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Ernährung Hund und Katze

 

 

Katzen und Hunde gehören zu den Carnivoren, den Beutetierfressern. Viele Merkmale weisen darauf hin: Gebiss, Schädelform, Augenstellung und die Darmlänge. Wussten sie, dass der Darm einer Katze 3 x so lang ist wie die Körperlänge, der eines Hundes 5 x und der Darm eines Schafes umfasst 24 x die Körperlänge!!! Daraus können wir schließen, dass bei unseren Vierbeinern äußerst wenig pflanzliche Nahrung auf dem Speiseplan steht.

 

Wie kommt es, dass in den meisten Hunde- und Katzenfuttern der pflanzliche Anteil viel zu hoch ist? Oftmals wird tierisches Eiweiß durch pflanzliches als sog. Billigmacher ersetzt. Der kurze Darm unserer Carnivoren ist nicht auf die Verdauung viel pflanzlichen Eiweißes ausgerichtet, der Verdauungstrakt wird unnötig belastet, allen voran die Leber und Niere. In den Marketingabteilungen unserer Futtermittelindustrie steht nicht der Gedanke im Vordergrund, wie sich Katze und Hund in freier Wildbahn ernähren würden, sondern der Halter, denn er ist derjenige, der das Futter kauft.

 

Trockenfutter ist für unsere Vierbeiner gänzlich ungeeignet, denn es besitzt eine spezifische Eigenschaft: Es ist TROCKEN. Schnuff und Tiger sind aber an Trockennahrung nicht angepasst, sie nehmen Flüssigkeit hauptsächlich über das Beutetier auf. Da Trockennahrung eine Feuchte von ca. 12 % hat, Nassnahrung von ca. 80%, müsste das Tier die 5 - 7-fache Menge an Flüssigkeit zu sich nehmen. Das tut es nicht. Um die Trockennahrung im Magen/Darm aufzuschließen, braucht das Tier Flüssigkeit, die durch die Nahrung nicht vorhanden ist und demzufolge  den Organen entzogen werden muss. Die Folge ist eine schleichende Dehydration, die alle Organe betrifft. Ca. 85 % aller Katzen und Hunde, die über einen langen Zeitraum mit Trockennahrung gefüttert wurden, leiden an Stoffwechselerkrankungen. Die Krankheitsbilder sind vielfältig, allen voran Leber- und Nierenpathologien. Auch Leitungswasser kann die reichhaltige und enzymreiche Flüssigkeit von Fleisch, Gemüse, Gräsern und Obst nicht ersetzen.

 

Zucker, Konservierungsstoffe, Geschmacksverstärker, synthetische Vitamine und Farbstoffe haben in einer artgerechten Ernährung nichts verloren, weil sie so konzipiert ist, dass sie gerne gefressen wird und alle wertvollen Inhaltsstoffe erhalten bleiben. Synthetische Vitamine, Geschmacksverstärker, Konservierungsstoffe und Farbstoffe sind körperfremd, kommen in der Natur nicht vor. Sie stehen ganz oben auf der Liste der Stoffe, die die Entwicklung von Allergien und chronischen Krankheiten bis hin zu Krebs begünstigen. Zudem lässt unser Futtermitteldeklarationsgesetz viele Lücken, um Abfallprodukte aus der Lebensmittelindustrie in den Futtermitteln zu cachieren, davon sind auch die sog. Premium-Futter nicht ausgenommen.  

Haben sie sich schon einmal die Mühe gemacht, die Zusammensetzung und analytischen Bestandteile Ihres Futters unter die Lupe zu nehmen? Es lohnt sich.

 

Dann gibt es noch Spezialfutter. Kitten-, Welpen-, Seniorennahrung, Futter für die Katze mit Oxalatsteinen oder den Hund mit Nierenleiden. Also ich habe noch kein Reh mit Schild im Wald gesehen, auf dem steht: für nierenkranke Hunde. Wie würde der Hund vorgehen? Er würde instinktiv die entsprechenden Kräuter und Pflanzen suchen und zu sich nehmen. Meine Therapie in den speziellen Fällen lautet: Artgerechte Ernährung und naturheilkundliche Behandlung, die den Körper bei der Regulierung der Schieflage unterstützt.

 

Wie sieht jetzt aber eine artgerechte Ernährung aus?

Zugrunde liegt ein ganz einfaches Prinzip. Der Körper kann seine Funktionen nur so gut erfüllen, wie das ist, was er dafür zur Verfügung gestellt bekommt: Futter. Das Futter wird durch die Verdauung weit aufgeschlossen und als Energie zu jeder einzelnen Zelle transportiert.

 

Ein hoher Anteil an rohem Fleisch und Knochen mit Muskelfleisch und Innereien von etwa 70 % beim Hund, 95 % bei der Katze dient als Hauptbestandteil der Nahrung. Weiterhin pflanzliche Anteile als Ballaststoff und Kohlehydratquelle. Dazu eignen sich einige Gemüsesorten und Salate. Wenn auf die Fütterung von Knochen verzichtet wird, muss die fehlende Calcium-Quelle durch z. B. gemahlenen Eierschalenkalk ersetzt werden, damit im Körper ein ausgeglichenes Calcium-Phosphor-Milieu herrscht. Die Art der Ernährung mag etwas aufwendiger sein, spielt sich aber schnell in den Tagesablauf ein, und die Vorteile überwiegen um ein Vielfaches. Oftmals ist sie sogar preislich günstiger als die herkömmliche Fütterung. Es gibt auch einige wenige Anbieter von Feuchtnahrung für Katzen und Hunde auf dem Markt, die den Anforderungen einer artgerechten Ernährung entsprechen.

Im ersten Therapie-Gespräch gehe ich immer auch ganz ausführlich auf die Ernährung ein, einschließlich fundierter Analyse der bisherigen Fütterung.

 

Artgerechte Ernährung                                          Artfremde Ernährung

intakte Darmflora                                                      gestörte Darmflora

starkes Immunsystem                                               überfordertes Immunsystem

aktive Selbstheilungskräfte                                      Selbstheilungskräfte blockiert

 

 

Ernährung Pferd

 

 

Unsere Pferde sind ursprünglich Steppenbewohner und damit Dauerläufer und Dauerfresser, unter natürlichen Bedingungen mind. 18 Stunden am Tag. Zu einer artgerechten Haltung gehört demnach häufiger Weidegang und die Möglichkeit, in einer Herde Sozialkontakte auszutauschen.

 

Was ist beim Weidegang zu beachten?

Die meisten Weiden sind oftmals zu nährstoffreich, da sie ursprünglich für die Kuhhaltung vorgesehen waren. Zu fette Weiden, genauso wie überweidete Weiden stellen ein Gesundheitsrisiko dar, zum einen durch die Aufnahme von zu viel Eiweiß, zum anderen durch die Aufnahme von zu vielen Fruktanen. Fruktane sind Kohlehydrate in den Gräsern, die als Energiespeicher dienen, immer dann, wenn die Energie nicht für das Wachstum gebraucht werden kann. Durch die Aufnahme von zu viel Eiweiß bzw. Fruktanen wird der Pferdeorganismus übersäuert, die Auswirkungen sind vielfältig, über Stoffwechselentgleisungen bis hin zu Hufrehe.

Deshalb ist es am besten, die Pferde langsam anzuweiden, um dem Darm die Möglichkeit zu geben, sich umzustellen von Heu- auf Grasfütterung. Die Graslänge sollte bei mind. 10 cm liegen. Im Frühjahr sollte Heu noch zu gefüttert werden. Bei gefährdeten Tieren kann man die Weidezeit begrenzen. Viele Einsteller bieten mittlerweile auch befestigte Ausläufe mit Heufütterung an.

 

Sinnvolle Tipps für die Fütterung

Heu ist die wichtigste Grundlage für die Pferdefütterung. Es sollte nur frisches, duftendes, grünes Heu verfüttert werden, das kaum staubt und sauber ist. Durch Prüfung des Heus hat man die Gewähr, dass es nicht alt, verregnet, schimmlig oder überhitzt ist. Als Dauerfresser braucht unser Pferd mind. 3 Heumalzeiten am Tag. Fresspausen von mehreren Stunden sollten vermieden werden, da der Magen übersäuert.

 

 

 

Unbehandelter Hafer statt Müsli, Mash, Pellets und co.

Unbehandelter Hafer eignet sich hervorragend als Krippenfutter. Er ist bekömmlich, kann vom Darm leicht aufgeschlüsselt werden und ist reich an essentiellen Aminosäuren und ungesättigten Fettsäuren. Darüberhinaus enthält Hafer Schleimstoffe, die die Verdauungstätigkeit fördern und ist nicht eiweißlastiger als Gerste, Mais, Weizen oder Roggen. Hafer muss für die Verdauung nicht vorbehandelt werden, wie andere Getreidearten.

Ich lehne die Fütterungstrends wie Müsli, Mash und kurzfaseriges pelletiertes Futter gänzlich ab. Unser Steppenbewohner würde in freier Natur kein Müsli vorfinden, die Verdauungsphysiologie ist dafür nicht ausgelegt. Ich sehe in der nicht artgerechten Fütterung auch einen Grund, warum viele Pferde unter Stoffwechselerkrankungen, Allergien, Haut- und Fellproblemen leiden.

 

Versorgung mit Mineralien und Spurenelementen und Ölen

 Es kann zu Engpässen in der Mineralstoff- und Spurenelementversorgung kommen. Bei extensiven, naturbelassenen Weiden ist dies nicht der Fall. Dies ist aber leider eine Seltenheit. Aufgrund der intensiven Bewirtschaftung unserer Flächen durch ständige Überdüngung, übermäßigen Pestizideinsatz, Monokulturanbau und häufige Fruchtwechsel sind unsere Böden sehr ausgelaugt und schaffen es nicht, genügend Mineralien an die Pflanzen abzugeben. Es empfiehlt sich,  die Pferde zusätzlich mit Mineralien zu versorgen. Diesbezüglich gibt es Mineralstoff- oder Kräutermischungen (Kräuter enthalten viele Mineralien). Unterschätzen Sie nicht die Bedeutung der Mineralien und Spurenelemente, diese regeln viele Stoffwechselvorgänge im Körper, z. B. sind sie an der Verdauung, am Hormonhaushalt beteiligt, sie sind zuständig für die Beschaffenheit von Fell, Haut und Knochen, um nur ein paar Beispiele aufzuzählen.

Wer noch etwas Gutes für sein Pferd tun möchte, versorgt es mit geeigneten Ölen. Wichtig ist, dass diese kaltgepresst und nicht raffiniert sind, da für die Raffination Lösungsmittel verwendet werden, die Gift für die Pferdeleber bedeuten. Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren sollen in einem optimalen Verhältnis stehen. Sonnenblumenöl eignet sich deshalb nicht, Leinöl oder Schwarzkümmelöl sind zu empfehlen.